Welpen - Fibel
Eine Anleitung für Welpenkäufer ... schon vor dem Kauf
Der etwas andere Ratgeber für alle, die einen Welpen suchen und kaufen möchten.
"Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln …
aber vieles herausstreicheln!"
- Was ist ein Welpe wert?
- Vor dem Kauf
- Wie finde ich den richtigen Züchter?
- Beim Züchter
- Welchen Welpen soll ich nehmen?
- Der große Tag
- Endlich Zuhause
- Die ersten Tage
- Stubenreinheit
- Gassi gehen
- Ruhe
- Ernährung des Welpen
- Die richtige Ausstattung
- Die Erziehung des Welpen
Einleitung
Sie haben sich also entschlossen einen Welpen zu kaufen ... wunderbar. Was gibt es schöneres als ein kleines, quirliges, kuscheliges Fellbündel zu betreuen und groß zuziehen?
Entschuldigen Sie an dieser Stelle schon mal meinen Enthusiasmus und meine Begeisterung in dieser Sache. Vielleicht fällt es mir an der einen oder anderen Stelle schwer Objektivität zu bewahren, aber ich werde mich bemühen. Auch müssen Sie bitte entschuldigen, wenn ich zu oft über den Collie schreibe, aber ich habe mich dieser Rasse mit Herz und Seele verschrieben. Selbstverständlich ist diese Fibel auch für jede andere Hunderasse anwendbar, und auch Katzenkäufer können hieraus wertvolle Hinweise ziehen.
Warum schreibe ich eine Welpen – Fibel für Welpenkäufer? Für mich als Züchter, wäre es vorteilhafter, wenn die Käufer nicht so genau hinsehen würden, für mich wäre es besser, wenn ich meine Welpen einfach verkaufe – und gut.
Nun ... ich habe in meiner Laufbahn als Hundebesitzer und Züchter, in der jahrelangen Arbeit als Ernährungsberaterin für Hunde (10 Jahre im Außendienst), schon oft Erfahrungsberichte von zufriedenen Welpenkäufern bekommen ... aber auch leider von unzufriedenen Käufern. Die Geschichten, die ich hier teilweise hören musste schreien zum Himmel und mir haben die Käufer sowie die kleinen Welpen des Öfteren von Herzen Leid getan.
Ich – und ich kann an dieser Stelle nur von mir persönlich sprechen – möchte zufriedene Welpenkäufer. Ich möchte dass jeder, der aus meinem Zwinger einen Welpen kauft ein Hundeleben lang mit seinem Hund glücklich ist, und ich möchte, dass meine Babies auch mit den neuen Besitzern glücklich sind und ein langes, gesundes und erfülltes Hundeleben genießen können.
Nun kann ich aber bei aller Liebe NICHT behaupten, dass ich die einzig wahre und empfehlenswerte Colliezüchterin auf diesem Planeten bin. Es gibt sehr viele Züchter, die sich mit ihren Würfen sehr viel Mühe geben, und die genauso wie ich, zufriedene Welpenkäufer haben möchten. Es gibt aber leider auch andere.
Diese Fibel soll Ihnen helfen, den richtigen Züchter zu finden, den richtigen Welpen auszusuchen, und Ihren neuen vierbeinigen Hausgenossen so einfach wie möglich über die Kinder- und Jugendzeit zu bringen damit er noch viele, schöne Jahr mit Ihnen verleben kann.
Sandy Sandbichler und die Ladycollies
1. Was ist ein Welpe wert?
Oder - was ist Ihnen Ihr Welpe wert?
Ja was ist es wert, einen vertrauensvoll dreinblickenden Welpen im Arm halten und sein nennen zu dürfen, einen zukünftigen Gefährten, der einem sein Leben lang treu begleitet und durch seine offenherzige Art über viele schwere Stunden hinweg helfen wird. Jeder, dem dieses Glück schon widerfahren ist, weiß, es ist unbezahlbar!
Was ist es Ihnen wert,
- dass die Mutter Ihres Welpen auch nach dem Ausscheiden aus der Zucht, sei es wegen Krankheit oder altersbedingt, weiterhin viel Liebe und Fürsorge vom Züchter erfährt?
- dass die Mutter Ihres Welpen nicht als unnützer Fresser abgeschoben wird, um Kosten zu sparen?
- dass der Züchter selbstverständlich all seine Hunde vom Junior bis zum Senior tägliche Auslauf, Ansprache und optimale Pflege gewährt?
- dass die Mutter Ihres Welpen bis zum leider unabwendbaren Ende ein glücklicher Hund sein darf, weil der Züchter durch gezielte Gaben von meist sehr kostenintensiven Futterzusätzen Altersbeschwerden zu verhindern bzw. zu lindern versteht?
Was ist es Ihnen wert
- dass sich der Züchter vor dem ersten Wurf intensiv mit Wurfplanung, Deckakt, Trächtigkeit, Geburtsvorbereitung, Geburtsanzeichen, Aufzucht von Welpen, deren Entwicklungs- und Prägephasen befasst und umfassend informiert?
- dass sich der Züchter den Vater Ihres Welpen gewissenhaft aussucht und evtl. hunderte von Kilometer zum Deckakt fährt ?
- dass der Züchter alle Voraussetzungen schafft, um die Welpen optimal aufziehen zu können: Einzäunung seines Grundstücks mit vielen Reizen, Heizmatte, Wurf- und Transportboxen, Spielzeug und Welpenspielplatz für den Aufenthalt im Freien und viele, viele Kleinigkeiten mehr?
- dass die Gesundheit der Mutter Ihres Welpen nicht aufs Spiel gesetzt wird durch zu häufiges Decken?
Was ist es Ihnen wert
- dass die Welpen sauber und gepflegt aufwachsen (ein Welpe riecht immer gut nach Plüsch)?
- dass Ihr Welpe optimal geprägt wird, dass er andere Umgebungen und Menschen kennen lernt, dass er ans Auto und den Straßenverkehr gewöhnt wird, dass schon im Welpenalter eine innige Bindung zum Menschen aufgebaut wird?
- dass Ihr Welpe und alle anderen Hunde Ihres Züchters das ganze Leben lang mit hochwertigem Futter und Zusätzen ernährt werden?
- dass das Immunsystem Ihres Welpen optimal gefördert wird?
- dass die Intelligenz Ihres Welpen durch gezielte Reize und Spiele von klein auf optimal gefördert wird und so der Grundstein für eine gute Erziehbarkeit gelegt wird?
- dass der Welpe einige Grundkommandos, die im täglichen Zusammenleben unumgänglich sind wie hier, bleib, nein zu verstehen lernt?
- dass Sie jederzeit von Ihrem Züchter zu allen Fragen über Ihren Schützling beraten werden, da sie in ihm einen kompetenten Ansprechpartner haben?
- dass Ihr Hund, wenn sie ihn aus welchen Gründen auch immer nicht behalten können vom Züchter geholt und entweder behalten oder verantwortungsvoll in gute Hände weitervermittelt wird?
Also was ist ein Welpe wert oder anders:
Ist jemand, dem das alles egal ist, überhaupt einen Welpen wert?
Sie geben einem verantwortungsvollen Züchter mit dem Kaufpreis Ihres Welpen nur einen Teil seiner geldlichen Aufwendungen zurück. Die Zeit, Mühe, Liebe und Anstrengungen die er investiert, bleibt unbezahlbar.
Der Züchter gleich nebenan muss nicht der Beste sein. Schauen Sie sich um und kaufen Sie nicht irgendwo, nur weil es billig ist. Fragen Sie nach! So können Sie mithelfen, Hundeleid zu verhindern und Massenzüchtern, Vermehrern und verantwortungslosen Züchtern das Handwerk zu legen.
Jeder dort nicht gekaufte Welpe verhindert vielleicht neues Leid eines als Zuchtmaschine missbrauchten Hundes.
Wenn Sie nicht bei einem seriösen Züchter kaufen wollen, dann gehen Sie bitte in die vielen Tierheime, wenden Sie sich an die vielen Tierschutzorganisationen, für fast jede Rasse gibt es mittlerweile Seiten im Internet, auf denen Not – Hunde ein neues Zuhause suchen. Auch diese Hunde verdienen ein glückliches Leben.
Aber bitte … halten Sie sich wegen ein paar hundert Euro von Massenzüchtern und verantwortungslosen Züchtern fern.
Fördern sie nicht das Tierleid – auch nicht aus Mitleid.
2. Vor dem Kauf
Erste Überlegungen:
Als erstes sollten Sie sich die Frage stellen ob Sie wirklich bereit sind, sich persönlich einzuschränken! Ich persönlich finde ja, dass es eher eine Bereicherung als eine Einschränkung ist, aber das kommt sehr auf die eigene Sichtweise an. Ein Hund verlangt von Ihnen täglichen Auslauf und Beschäftigung, egal ob Regen oder Schnee. Nichts ist schlimmer für einen Hund als Langeweile. Der Hund ist ein Lauftier und sollte ausreichend Bewegung haben. Selbstverständlich kann man bei Sauwetter auch im Haus auf viele Beschäftigungen mit einem Collie zurückgreifen.
Auch mit der Urlaubsplanung ist es nicht mehr so einfach! Der Collie muss jetzt stets in Ihre Planung miteinbezogen werden ... und das die nächsten 15 Jahre!
Ist JEDER in der Familie mit dem neuen Hausgenossen einverstanden oder gibt es Familienmitglieder, die mit der Anschaffung eines Hundes nicht einverstanden sind? Das ist ein Aspekt, den Sie nicht außer Acht lassen dürfen, denn nicht jede Mutter oder jeder Papa hat sich dann schon an den Neuen gewöhnt, wie man so gerne annimmt.
Sind Allergiker in der Familie? Waren alle schon mit Hunden in Kontakt? Für längere Zeit? Haben sich irgendwelche Symptome gezeigt die auf eine Allergie hinweisen könnten? Kleine Anzeichen wie Niesen, rote Augen, vielleicht ein leichter Juckreiz, können auf eine Allergie hindeuten, die gegebenenfalls erst während des täglichen Zusammenlebens mit dem Vierbeiner ausbrechen kann.
Viel zu viele Hunde werden leider wegen Allergie eines Familienmitglieds, meistens der Kinder in den Tierheimen abgegeben. Ersparen Sie ihrem Hund diese Erfahrung und sich das Leid das Sie dadurch ertragen müssen.
Meine Welpenkäufer können die Collies immer und zu jeder Zeit wieder an mich zurückgeben. Ich bin für meine Babies immer da! Gott verhüte, dass jemals einer im Tierheim landet!
Kann ich die Kosten für einen Hund tragen?
Der Kaufpreis eines Welpen liegt heute, 2025 zwischen € 1500,- und € 2500,-. Bei manch anderen Rassen sind Preise von € 3000,- bis € 6000,- durchaus keine Seltenheit. Besonders das ganze neue "gedoodle" kostet nicht selten unglaubliche Preise.
Rechnen Sie pro Monat ruhig noch mal 150,-€ für Futter, Impfungen, Pflege, Versicherung, Steuer usw. hinzu. Was ist wenn der Hund krank wird? Können Sie diese Kosten locker wegstecken oder stellt dies ein finanzielles Problem dar? Bedenken Sie: je nach Krankheit kann das schon mal in die Hunderte oder Tausende gehen! Eine neue Hüfte für einen HD kranken Hund liegt momentan bei ca. € 3500,- pro Seite. Wenn dies ein finanzielles Problem für Sie darstellt, Sie aber trotzdem auf die Anschaffung eines Hundes nicht Verzichten wollen, kann ich Ihnen nur empfehlen eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Diese sind, wenn man sie im Welpenalter abschließt gar nicht so teuer und helfen einem im Notfall aber sehr weiter!
Kann ich den Hund artgerecht halten?
Der Hund ist ein Rudeltier, man kann ihn nicht einfach wegsperren, nichts ist schlimmer für einen Hund als allein zu sein. Zwingerhaltung ist daher nicht artgerecht! Auch wenn Sie berufstätig sind ... denken Sie daran dass der Hund immer leidet wenn er nicht bei seinem Rudel sein kann. Wenn er zulange am Tag alleine ist, verkümmert er und wird zu einem „armen, traurigem Wesen“. Verhaltensauffälligkeiten wie das Zerstören von Einrichtungsgegenständen, Möbeln und Kleidung, meistens Schuhe, in die Wohnung machen, oder an sich selbst beißen und schlecken bis Entzündungen und sogar offene Wunden entstehen, können durchaus auf zuviel Einsamkeit des Hundes zurückgeführt werden.
Ich persönlich sage meinen Welpenkäufern immer, dass 4 Stunden allein sein für einen erwachsenen Hund die Obergrenze darstellt. Einem Welpen sollte dies nie zugemutet werden.
Crates / Boxen im Haus
Diese neumodische Sitte, Hunde wenn man sie gerade nicht gebrauchen kann, oder wenn man arbeiten geht in eine Box einzusperren, finde ich ein absolutes NO GO Auch das Einsperren des Hundes über Nacht, lehne ich absolut ab. Zumal es in Deutschland tierschutzwidrig und verboten ist, einen Hund länger als 30 min. in einen Käfig einzusperren. (Boxen im Auto sind davon ausgeschlossen) Boxen ohne Tür, prima, da kann der Lütte rein und raus wie er möchte.
Allein die Vorstellung einer meiner Welpen würde in der ersten Nacht schon, an einem fremden Ort, mit fremden Menschen, ohne Mama oder Geschwister, allein in einer Box weggesperrt werden, treibt mir die Tränen in die Augen. Stellen sie sich vor, der Welpe, aus seiner bekannten Umgebung entrissen, vollkommen alleine, als Rudeltier, wird von den Menschen, die ihm eigentlich Sicherheit und Geborgenheit geben sollten, aus dem Rudel ausgeschlossen. (Ausschluss aus dem Rudel wäre in der Natur wahrscheinlich das Todesurteil) Nichts anderes ist es ihn wegzusperren. Ihm zu verweigern, sich seiner "neuen" Familie anzuschließen. Sich Sicherheit zu suchen bei den Menschen, die ihn seiner angestammten Familie entrissen haben, und die die Einzigen sind, die für ihn erreichbar wären. DAS ist der größte Vertrauensbruch, den sie begehen können.
Die Aussagen, die ich zu hören bekomme ... mein Hund liebt seine Box, er schläft die ganze Nacht durch, ... ja klar macht er das nach einiger Zeit, wenn er festgestellt hat, dass es kein Entkommen gibt und er der Situation ausgesetzt ist ob er möchte oder nicht. NEIN, er liebt sein Gefängnis nicht. Er hat aufgegeben. Er hat sich der Situation ergeben. Selten bekommt man auf die Frage, wie viele Nächte er geweint und gejault hat, bevor er sich ergeben hat eine ehrliche Antwort.
Meine Hunde schlafen bei mir im Schlafzimmer, haben Zugang zu anderen Zimmern. Wenn ich mir das Schlafverhalten meiner Hunde anschaue, wie oft die in der Nacht den Ort wechseln, von Decke und warm zu Fliesen und kalt und wieder zurück. Diese Möglichkeit hat der arme Welpe in deinem Käfig auch nicht. Ist ihm kalt, kann er sich keinen wärmeren Ort suchen. Ist ihm zu warm, hat er keine Möglichkeit einen kälteren, für ihn angenehmeren Ort aufzusuchen. Er muss in seinem Gefängnis vor sich hinkochen oder frieren. Hat er Angst vor irgendwelchen ungewöhnlichen und/oder neuen Geräuschen und möchte die Sicherheit des Rudels suchen, geht leider nicht. Er ist ja in seinem kleinen Gefängnis eingesperrt.
Warum das? Weil die Meschen zu faul geworden sind, einen Hund anständig in ihr Leben zu integrieren und ihm beizubringen, wie das Zusammenleben stressfrei funktionieren kann. Weil irgendjemand vor gar nicht all zu langer Zeit auf die Idee gekommen ist, es wäre doch toll seinen Hund in eine Box einzusperren, weil er es nicht fertig gebracht hat, seinen Hund beizubringen, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat.
Entschuldigen sie bitte meine harten und ärgerlichen Worte in dieser Boxen-Angelegenheit, aber dies ist eine Sache, die ich zu 100% ablehne.
Wenn Sie die ersten 3 Fragen mit Ja beantwortet haben, können Sie einen Schritt weiter gehen und können sich die nächsten Fragen stellen:
- Will ich auf Ausstellungen gehen?
- Vielleicht sogar züchten?
- Will ich Hundesport betreiben? Agility? Turnierhundesport? Flächensuchhund? Flyball? Obedience? Treibball?
- Oder will ich einfach nur eine treue Langnase und einen lieben Familienhund an meiner Seite?
Beantworten Sie sich diese Fragen ehrlich ... denn nur wenn Sich ehrlich zu sich selbst sind, kann ihnen ein guter Züchter helfen den richtigen Hund für Sie auszusuchen.
Welcher wird wohl zu mir passen?
3. Wie finde ich den richtigen Züchter?
Besuchen Sie, wann immer Sie die Möglichkeit haben, Hundeausstellungen und nehmen Sie Kontakt zu jenen Ausstellern auf, deren Hunde Sie am meisten ansprechen. Informationen hierüber finden Sie im Internet. Sehr viele Züchter haben mittlerweile eine eigenen Website, und präsentieren sich und die eigene Zucht im Internet.
Verantwortungsbewusste Züchter mit echtem Interesse am Wohlergehen ihrer Hunde werden auch Sie eingehend befragen. Und Sie sollten sich dem nicht widersetzen. Hüten Sie sich vor dem Züchter, der behauptet, genau den richtigen Hund für Sie parat zu haben, sich aber nicht weiter für Ihre Lebensumstände interessiert. Jene Züchter, die Sie zu sich nach Hause einladen, damit Sie sich ein Bild von ihren Hunden machen können und die mit Ihnen über die Hunde sprechen, sind empfehlenswerter. Machen Sie einen Termin mit dem Züchter. Sehen Sie sich die erwachsenen Hunde an und stellen Sie sich vor, einer davon würde bei Ihnen leben. Besprechen Sie Ihre Wünsche eingehend mit dem Züchter. (Auch das, was Sie sich vorher schon überlegt haben. Sie wissen noch? Was möchten Sie mit Ihrem Hund tun? Sport? Familienhund? usw.)
Einen Hund kauft man nicht wie einen Sack Kartoffeln, und Welpen gibt es nicht auf Bestellung. Seien Sie geduldig, Wartezeit ist immer besser als der impulsive Kauf eines Hundes.
Besuchen Sie mehrer Züchter und vergleichen Sie Ihre Eindrücke, die Sie gemacht haben sorgfältig miteinander. Setzen Sie sich mit verschiedenen Züchtern in Verbindung und achten bei dem Besuch darauf, wie die Tiere gehalten werden, ob sie zutraulich sind und wie gepflegt sie sind, schauen Sie sich an wie der Züchter mit seinen Hunden umgeht. Haben die Hunde Angst vor ihm? Sagen Sie dem Züchter, für was Sie dem Hund haben wollen. Liebhabertier oder doch züchten oder ausstellen?
Ein verantwortungsvoller uns seriöser Züchter wird Ihnen sicherlich behilflich sein den richtigen Welpen aus dem Wurf auszuwählen. Er wird Ihnen jede Frage beantworten und sämtliche Unterlagen und Untersuchungsergebnisse der Elterntiere zur Einsicht vorlegen. Aber bedenken Sie bitte auch hier: Ein verantwortungsvoller uns seriöser Züchter wird Ihnen auch Löcher in den Bauch fragen ... er wird nicht nur darauf bedacht sein Ihnen einen Collie zu verkaufen, sondern er wird sehr genau wissen wollen WER Sie sind und WO sein Hundebaby hinkommt. Wir kontrollieren und suchen unsere Käufer sehr genau aus … zum Wohlergehen unserer Welpen! Sollten unsere Käufer allerdings nicht damit einverstanden sein, dass auch wir einmal bei Ihnen vorbeischauen, und uns ein Bild machen möchten von dem Haus und der Familie, zu der unsere Welpen kommen sollen, dann sollten Sie bitte erst gar keinen Kontakt zu uns aufnehmen, denn Sie werden keinen Collie von UNS bekommen. Rechnen Sie damit, dass auch andere Züchter Sie besuchen werden, und sich von den Lebensumständen ihrer Hunde zu überzeugen.
Bedenken Sie bitte, wenn Sie den Züchter für IHREN Hund aussuchen, dass jemand, der OHNE PAPIERE züchtet, also keinem Verband angeschlossen ist, auch nicht kontrolliert wird und keinen Zwang für irgendwelche Untersuchungen oder Vorsorgemaßnahmen hat.
Beim Collie handelt es sich hier um HD, ED, CEA, PRA, Katarakt, MDR1, GCS, DM, HUU, IPD.
Fragen Sie den Züchter nach den rassespezifischen Erkrankungen und die Vorsorgeuntersuchungen die er machen lässt. Lassen Sie sich die Untersuchungsergebnisse zeigen. Und lassen sie sich den Verband nennen, in dem der Züchter tätig ist.
Suchen Sie Ihren Hund bitte nicht über den Preis aus, das lohnt sich im Endeffekt nicht wirklich. Viele Hunde werden bei Massenzüchtern oder Händlern gekauft, weil sie dort zu einem wesentlich günstigeren Preis angeboten werden als bei Züchtern. In einigen europäischen Ländern kann man immer noch Hunde auf Flohmärkten kaufen.
Ein Kauf aus Mitleid, oder ein Kauf um Geld zu sparen, geht meistens in die Hose. Die Mehrzahl dieser Welpen sind krank, schwach und der Mutter viel zu früh weggenommen worden. Einen Tierarzt haben diese Welpen noch nie gesehen. Sie sind wahrscheinlich total verwurmt, haben Magen-Darm Probleme und seelisch haben viele Traumata, die man sich lieber nicht vorstellen mag und die sie vielleicht, auch mit der besten Fürsorge, nie wieder gut machen können.
Meistens ergibt das nur sehr viele Tränen und Trauer.
Ein sehr schlauer Mensch hat einmal folgendes über "Billigprodukte" geschrieben:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt,
das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen
und etwas billiger verkaufen könnte,
und die Menschen,
die sich nur am Preis orientieren,
wird die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug,
zuviel zu bezahlen, aber
es ist noch schlechter,
zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zuviel bezahlen,
verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen,
verlieren Sie manchmal alles,
da der gekaufte Gegenstand, die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es,
für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an,
müssen Sie für das Risiko,
das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn Sie das tun,
dann haben Sie auch genug Geld
um für etwas besseres zu bezahlen.
Von „John Ruskin, englischer Sozialreformer (1819-1900)
Dies gilt auch, und meiner Meinung nach besonders, für den Hundekauf. Der Hund als lebendes Wesen, mit all seinen Eigenheiten und Eigenschaften, mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und den rassespezifischen Krankheiten, mit dem 24 Stunden Engagement, das der Züchter in den ersten 12 Wochen des Welpen zeigen muss, um einen gesunden und optimal sozialisierten Welpen abgeben zu können, optimale Gesundheitsvorsorge wie Impfung, Entwurmung, Vorsorgeuntersuchung, ärztliche Betreuung wenn der Welpe krank ist, Betreuung die auf jeden Welpen einzeln abgestimmt ist – dies alles werden Sie bei einem Händler oder „Vermehrer“ wie wir Züchter sagen, nicht bekommen.
Gehen Sie in eine Zuchtanlage und schauen Sie sich die Zustände selbst an. Zwingeranlagen in denen die unterschiedlichsten Rassen gezüchtet werden, oder Hinterhofzuchtanlagen, die sie normalerweise nicht zu Gesicht bekommen. Diese Vermehrer werden Ihnen vielleicht den Welpen einzeln, ohne Geschwister, in der Wohnung präsentieren. Auch wenn die Zwingeranlagen perfekt sauber sind, der Züchter Ihnen eine Bescheinigung vom Veterinäramt vorlegt, und die Hunde einen gepflegten Eindruck machen, bedenken Sie, dass, je mehr Zuchttiere vorhanden sind, gar keine Zeit für den Betreiber bleiben kann, sich um seine Welpen zu kümmern und für die nötige Sozialisierung zu sorgen.
Sicherlich können Sie hier bei der Anschaffung etliche Euro sparen ... ob sich dies aber lohnt, im finanziellen Sinne wie im seelischen/moralischen ... da wage ich zu widersprechen und das wage ich zu bezweifeln.
4. Beim Züchter
Haben Sie Ihr Vertrauen nun endlich einem Züchter geschenkt, so sollten Sie jetzt darauf warten, dass sich der Züchter nach erfolgtem Wurf bei Ihnen meldet. Ich persönlich informiere meine Interessenten schon, wenn der Deckakt geklappt hat und die Hündin trächtig ist.
Er kennt Ihre Vorstellungen und kann Ihnen helfen den richtigen Welpen auszusuchen. Aber auch wenn die anderen Welpen vergeben sind, schauen Sie sich bei Ihrem Besuch unbedingt den ganzen Wurf an. Nur so haben Sie die Möglichkeit, Ihren Hund in Relation zu den anderen zu sehen. Besuchen Sie Ihren Welpen so oft wie möglich. Jeder seriöse Züchter wird Ihnen dazu die Möglichkeit geben und erfreut sein, wenn Sie schon vor dem Abgabetermin für Ihren Welpen da sein wollen. (bei mir gilt nur die ersten drei Lebenswochen striktes Besuchsverbot! Solange sollten Sie Ihrem Welpen Zeit geben sein Immunsystem aufzubauen!)
Ihr Welpe sollte auf jeden Fall etwas pummelig sein, weder fett noch dünn, starke Knochen haben und gut riechen. Zu beobachten, wie Welpen mit ihren Wurfgeschwistern umgehen, ist wichtig. Ein Welpe, der zurückhaltend und schüchtern ist, verlangt viel Geduld und Arbeit. Einen wirklich ängstlichen Hund sollten Sie nicht kaufen. Ein derartiges Verhalten ist hundeuntypisch und könnte immer ein größeres Problem bleiben. Bei einem seriösen Züchter sollten aber auch keine ängstlichen Hunde zu finden sein.
Schauen Sie sich die Zuchtstätte nach wie vor auch mit kritischen Augen an. Viel zu oft drückt man durch die Begeisterung für die süßen kleinen Welpen ein Auge zu, obwohl man es nicht zudrücken sollte. Sagen Sie es dem Züchter, wenn Ihnen etwas auffällt, was Ihnen nicht gefällt oder wenn Sie etwas nicht verstehen. Jeder seriöse Züchter wird Ihnen gerne alle Fragen beantworten oder alle Umstände erklären, die in seinem Zwinger herrschen.
Sind die Elterntiere anwesend? Zumindest die Mutter? Können Sie bei einer Fremdbelegung den Vater der Welpen besuchen? Bilder, Untersuchungsergebnisse und Stammbaum des Vaters einsehen?
Wo sind die anderen Hunde des Züchters? Wie werden diese währen der Zeit der Welpenaufzucht gehalten? Ins Rudel integriert oder vielleicht nach draußen in einen Zwinger oder in ein Zimmer gesperrt?
Wie sieht es mit der Sauberkeit aus? Hunde machen immer Dreck, besonders Welpen, aber dies sollte keine Entschuldigung sein für nicht entfernte Häufchen oder Pfützen im Haus! Schauen Sie sich die Hinterlassenschaften der Welpen genau an. Erstens sehen Sie daran ob der Stuhlgang in Ordnung ist, und zweitens können Sie in etwa abschätzen wie lange das „Häufchen“ da schon liegt.
Ich halte aber genauso wenig von übertriebener Sauberkeit! Züchter, die eine Flasche mit Desinfektionsspray immer bereit stehen haben, sind mir genauso unheimlich, wie solche bei denen man aufpassen muss wo man hintritt!
Auch sollten Sie überlegen, ob ein sehr sauberes Haus vielleicht ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Hunde normalerweise nicht hier gehalten werden, und nur für die Präsentation für den Käufer ins Haus geholt wurden.
Schauen Sie genau hin, könnte es vielleicht sein, dass die Hunde und Welpen nur ins Haus geholt wurden um sie Ihnen zu präsentieren?
Noch einmal: Hunde machen immer Dreck. Wenn man einen Wurf Welpen zu betreuen hat kann die Wohnung oder das Haus nicht wie nach „Ausstellungshaus“ aussehen. Wenn dies der Fall ist gehe ich davon aus dass die Hunde normalerweise da auch nicht leben, sondern draußen – oder im Keller – oder im Bad – oder sonst wo, und ich gehe davon aus, dass dieser Züchter nur den Eindruck vermitteln möchte dass seine Hunde im Haus leben.
Machen Sie Ihre Augen auf ... bei jedem Besuch immer wieder ... lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand raus und unterdrücken Sie die Euphorie wegen der kleinen Racker ... dann werden Sie mit Sicherheit den optimalen Züchter für Ihren Traumhund finden!
5. Welchen Welpen soll ich nehmen?
Hier brauchen wir nun die Überlegungen, die Sie weiter vorne schon angestellt haben. Oder zumindest anstellen hätten sollen!
Noch mal zu Ihrer Erinnerung:
- Will ich auf Ausstellungen gehen?
- Vielleicht sogar züchten?
- Will ich Hundesport betreiben? Agility? Turnierhundesport? Flächensuchhund? Flyball? Obedience? Treibball?
- Oder will ich einfach nur eine treue Langnase an meiner Seite, einen lieben Familienhund?
Einen Hund für Ausstellungen haben zu wollen schließt nicht automatisch die sportliche Seite aus, und auch ein lieber Familienhund kann mit Obedience oder Ausstellungen ein glücklicher Hund sein.
Am besten wäre ein gesunder Mischmasch aus mehreren Bereichen. Sie können keinen reinen Ausstellungshund oder Zuchthund kaufen. Auch diese Hunde brauchen ausreichend Bewegung und Zuwendung. Auch können sie keinen reinen Sporthund erwerben, denn auch dieser muss genauso ein glücklicher Familienhund sein dürfen. Halten Sie sich immer vor Augen, sollten Sie ein begeisterter Hundesportler sein, dass Ihr Hund vielleicht durch Krankheit, wegen des Alters oder vielleicht durch einen Unfall irgendwann nicht mehr in der Lage sein könnte diesen Sport auszuüben. Vielleicht hat er auch einfach keine Lust dazu.
Sie müssen immer die Gesamtheit aller Aspekte im Auge behalten! Machen Sie nicht den Fehler einen Hund auf ein einziges Merkmal zu reduzieren ... es wird nicht klappen und nur Frustration und Ärger einbringen.
Dies alles muss Ihnen bewusst sein. Und auf dies alles wird Sie Ihr Züchter hinweisen, wenn ihm seine Hunde am Herzen liegen.
Er kann Ihnen nur helfen, den vielleicht am besten geeigneten Hund aus einem Wurf auszusuchen. Aber auch ein Züchter ist kein Hellseher. Er kann nicht in seine Hunde hineinschauen, und Ihnen garantieren, dass dieser oder jener Hund für die Zucht geeignet ist. Viele Hunde, die als Zuchthunde verkauft werden, entwickeln sich nachteilig bis zur Zuchttauglichkeitsprüfung. Dies mag vielleicht weder in Ihrer Verantwortung noch in der Verantwortung des Züchters liegen. Sicherlich spielen Faktoren wie Haltungsbedingungen, Ernährung usw. eine große Rolle, aber selbst wenn Sie und Ihr Züchter alles 100% erfüllen und befolgen ... eine Garantie werden Sie nie bekommen.
Der Welpe den Sie im Begriff sind zu erwerben ... er ist ein Lebewesen ... kein Sportgerät, keine Zuchtmaschine und erst recht kein Wegwerfartikel dessen man sich entledigt, wenn er seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Er ist ein Lebewesen mit der Fähigkeit zu lieben und zu leiden, Trauer und Schmerz zu empfinden, Freude und Zuneigung, Spaß zu haben und gelangweilt zu sein ... er hat eine Seele!
Sie merken. ich gehe gar nicht darauf ein, welcher Hund denn nun zu Ihnen passen würde und welcher nicht. Ich möchte dass Sie sich klar machen, dass auch wenn sie noch so gut selektieren, und noch so gut aussuchen, es immer anders kommen kann wie geplant. Ich möchte dass Sie sich darüber klar sind, dass Sie den Zuchthund, den Sie gekauft haben, oder den Sporthund, oder den Familienhund in erster Linie wegen SEINER SELBST kaufen sollen. Sie sollen ihn kaufen WEIL er ER ist! Und nicht weil er einen bestimmten Zweck erfüllen soll. Die Priorität beim Hundekauf muss immer beim Hund selbst und nicht beim Zweck den er erfüllen soll liegen. Lieben Sie Ihren Hund um seiner selbst willen und nicht wegen der Leistungen oder den Pokalen die er für Ihr Ego erbringen mag!
Oftmals habe ich Streitereien mitbekommen, die mir im wahrsten Sinne des Wortes, die Haare zu Berge stehen ließen.
Beispiel: Ein Deckrüde wurde verkauft. Dieser Rüde hatte aber das Pech, dass nur ein Hoden abgestiegen ist. Mit einem Einhoder darf man aber aus gutem Grund nicht züchten! Die Streitereien die zwischen dem Züchter, der den Hund nicht zurücknehmen wollte, und dem Käufer, der den Rüden auch nicht mehr haben wollte, dann öffentlich im Internet ausbrachen waren, um es gelinde auszudrücken, „EINE SCHANDE FÜR DIE ZÜCHTERSCHAFT und EINE SCHANDE FÜR DEN KÄUFER!“
Die Prioritäten des Kaufes lagen hier beim Käufer anscheinend vollkommen daneben. Kann er denn den Hund nicht lieben wenn er nicht damit züchten kann? Ist der Hund denn ein anderer, nur weil er nur einen Hoden hat? Ist der Hund denn deswegen nichts mehr wert? Es ist immer noch der gleiche Hund, der als Welpe gekauft wurde, es ist immer noch der gleiche Hund, der vom Käufer als doch so süß angesehen wurde, es ist immer noch der Hund, mit dem der Käufer geknuddelt und gespielt hat, es ist immer noch der Hund, der seine Familie abgöttisch geliebt hat und für jede Streicheleinheit dankbar war und sich gefreut hat wenn sich Herrchen gefreut hat. Es ist immer noch der gleiche Hund! Es kann doch nicht sein, dass es wirklich nur ums liebe Geld geht und der Hund, die Seele des Hundes vollkommen vergessen und außer Acht gelassen wurde!
Ich persönlich würde jederzeit jeden meiner Hunde zurücknehmen, egal aus welchem Grund und egal in welchem Alter.
Ich persönlich würde auch nie einen Welpen den ich gekauft habe zurückgeben wollen, nur weil er nicht zuchttauglich werden wird! Oder weil er vielleicht an Agility keinen Spaß hat, oder weil er auf Ausstellungen nicht die gewünschten Erfolge erzielt!
Ich habe meine Hunde, weil ich diese Hunde liebe, und weil meine Hunde mich lieben. Dies ist mehr wert als der schönste Pokal den mir ein Hund jemals bringen könnte. Mehr wert, als jede Auszeichnung oder Anerkennung von anderen.
Liebe Deinen Hund um seiner selbst willen ... und Du wirst mit ihm glücklich werden!
Machen Sie sich diese Worte zum Prinzip ... verinnerlichen Sie sich diese Einstellung ... dann haben Sie auch kein Problem den passenden Welpen auszusuchen!
Noch ein großes Streitthema zwischen Züchtern und Käufern wird immer die Frage sein:
„VDH“ oder „Nicht VDH“, die sogenannte Dissidenz?
Ich oute mich hier eindeutig als „nicht VDH Züchter“. Es gibt verschiedene Gründe in Deutschlands größtem Hundeverband zu züchten oder es nicht zu tun. Ich tue es aus dem einen Grund nicht, weil der VDH in meinen Augen zu engstirnig ist. Ich liebe die weißen Collies und beim VDH ist Weiß eine Fehlfarbe bei den Collies. Einen Hund aber nur deswegen aus der Zucht auszuschließen, weil er weiß ist, ist meiner Meinung nach Schwachsinn. Die früheren Behauptungen und Gerüchte, dass weiße Hunde kranker sind als andersfarbige, sind inzwischen schon ausreichend widerlegt worden. Sicher gibt es die für einen Laien vielleicht nicht so gut zu unterscheidenden "White Merles", die blind und/oder taub sein können. Diese haben aber mit normalen weißen Hunden nichts zu tun. Die Farbe weiß kommt in der Natur bei Tieren nicht selten vor und hat mit krankmachenden Genen nichts zu tun.
Da ich aber Weiße Collies haben möchte, und wenn möglich auch damit züchten möchte, blieb mir nur, mir einen anderen Verein zu suchen als den VDH und in die Dissidenz zu gehen.
6. Der große Tag
Sie holen Ihren Welpen beim Züchter ab. Lassen Sie sich Zeit. Auch wenn Sie vielleicht eine größere Strecke fahren müssen, planen Sie genug Pausen ein, für sich selbst, und auf der Rückfahrt für den Welpen.
Je ruhiger und entspannter Sie sind, umso ruhiger und entspannter wird die erste große Fahrt für Ihren kleinen Hund werden. Hetzen Sie nicht zu Ihrem Züchter rein, krallen sich den Welpen und hetzen wieder davon ... das setzt nicht nur Sie unter Stress, sondern auch den kleinen Hund. Dieser hat es in den nächsten Tagen schwer genug, Sie sollten jeden weiteren Stress und jede weitere Beunruhigung vermeiden.
Ich bin mir sicher Ihr Züchter wird Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten, oder Mineralwasser, nehmen Sie dieses Angebot an und erledigen Sie alle Formalitäten ganz in Ruhe. Ihr neuer Wegbegleiter wird sich an Ihnen orientieren, wenn Sie ruhig sind und eine gelassene Souveränität ausstrahlen, wird sich auch seine Nervosität in Grenzen halten. Denken Sie immer daran, dass sich Ihre Stimmung auf Ihren Hund überträgt. Vermitteln Sie ihm Stärke und Gelassenheit ... und er wird ihnen sicherlich sehr schnell sein Vertrauen schenken.
Schicken Sie Ihrem Welpen eine Decke bevor Sie ihn abholen! Zwei bis drei Wochen vorher, und der Welpe hat seine eigene Decke, wenn sie ihn abholen. Besser noch – bringen Sie ihm die Decke selbst vorbei! Ich finde dies sehr hilfreich und wichtig bei der Eingewöhnung von Welpen in ein neues Zuhause.
7. Endlich Zuhause
So ... nun sind Sie endlich mit ihrem Collie zuhause angekommen. Am liebsten wäre es Ihnen wahrscheinlich, wenn der kleine Racker in Haus stürmen, alles erkunden und sich sofort zu Hause fühlen würde.
Manchmal ist das so ... manchmal aber auch nicht. Viel mehr wird es so sein, dass sich Ihr vierbeiniger Freund erst mal total verschüchtert in eine Ecke verzieht und gar nichts von Ihnen wissen möchte. Bitte lassen Sie ihn erst ein Mal in Ruhe und seien Sie auf gar keinen Fall enttäuscht von diesem Verhalten. Der Hund wird Ihre negative Stimmung sehr wohl wahrnehmen und nicht verstehen was er denn falsch gemacht haben könnte und umso länger in seiner Zurückhaltung weilen. Verhalten Sie sich neutral. Setzen Sie sich in Sichtweite, und warten Sie erst mal ab. Ein Welpe ist in dieser Situation meistens vollkommen überfordert. Dies hat mehre Gründe:
- Halten Sie sich immer vor Augen, dass der kleine Wurm gerade erst seinem ihm Sicherheit gebenden Rudel und seiner Vertrauten Umgebung gewaltsam entrissen wurde. Fremde Rudel bedeuten für einen kleinen Hund immer „Lebensgefahr“. In der Natur würde ein Welpe, der sich von seinem Rudel entfernt und sich einem anderen Rudel nähert mit Sicherheit zu 99% getötet werden. Ohne Mutter und ohne Rudel hat ein Welpe in diesem Alter keinerlei Chance auf Überleben.
- Von alleine hätte der Welpe sein Rudel und seine Mutter nie verlassen! Er wurde ihnen gewaltsam entrissen, von fremden Menschen, die ihn an einen fremden Ort gebracht haben. Dies ruft bei jedem normal sozialisierten Welpen Todesangst hervor.
- Seine Mutter hätte ihm nie erlaubt, sich in diesem Alter vom Rudel zu entfernen, er weiß das, und er wartet darauf dass ihn seine Mutter zurückholt, in die Sicherheit des bekannten Rudels heim holt. Ein Welpe der sich in der Natur zu weit vom Rudel entfernt und sich verlaufen hat, wird leise winseln, nach seiner Mutter rufen, damit sie ihn finden und zurückbringen kann. Denn ohne das Rudel hat er keinerlei Chance auf Leben.
Also, sie müssen Ihrem Welpen erst mal zeigen und begreiflich machen, dass von dem neuen Rudel, in dem er jetzt ist, keine Gefahr ausgeht. Dass ihn dieses Rudel akzeptiert und ihm nicht an den Kragen will!
Je weniger Sie ihn bedrängen, und je weniger Wirbel Sie machen, desto schneller wird er Vertrauen finden und sich Ihnen anschließen wollen. Sein instinktives Bedürfnis nach der Sicherheit eines Rudels wird ihn zu Ihnen führen.
Machen Sie dies vor allem Ihren Kindern klar. So schwer es auch fällt, aber den Welpen jetzt ständig herum zutragen, ihn zu verfolgen und zu bedrängen und zu bedauern ist das schlechteste was Sie machen können.
ER wird zu Ihnen kommen, er wird Ihre Nähe suchen ... dann können Sie knuddeln und streicheln, auf den Schoß nehmen und lieb haben ... aber bitte ... erzwingen Sie nichts!
Verhalten, was Ihnen nicht gefällt, wird ignoriert. Verhalten, was Ihnen gefällt, wird belohnt. Merken Sie sich diesen Satz auch für die Erziehung und Ausbildung ... er wird Ihnen noch helfen.
Natürlich gibt es auch andere Typen. Welpen die sofort alles in Beschlag nehmen und rotzfrech das ganze Haus erkunden ... aber die sind eher selten. Auch diese Welpen werden nach der ersten neugierigen Erkundungsphase sehr schnell feststellen, dass keine Mama mehr da ist, die auf ihn aufpasst, und in eine ruhige Zurückgezogenheit fallen.
Diese erste Eingewöhnungsphase dürfe und sollte sich nach ein paar Stunden legen. Ich gehe davon aus, dass sie einen seriösen Züchter gewählt haben und der Welpe noch keine schlechten Erfahrungen in seinem noch so kurzen Leben gemacht hat. Ich gehe auch davon aus, dass Sie Ihren Hund schon ein paar Mal besucht haben, und Sie ihm nicht vollkommen fremd sind. Wenn ich mit meinen Annahmen richtig liege, wird er bald sein „Schutz-Suchen-Verhalten“ aufgeben, und der natürlichen Neugier nachgeben, und vor allem Dingen, wird er dann Ihre Nähe suchen und sich dem neunen Rudel anschließen wollen.
8. Die erste Nacht:
Was habe ich schon von den unterschiedlichsten Leuten für Geschichten über die erste Nacht gehört! Da geht das Repertoire von SUPER EINFACH bis KATASTROPHE.
Wenn ich von meinen Welpen berichten müsste, könnte ich von allen neuen Besitzern nur eines sagen: Es wahr erstaunlich einfach und ruhig.
Das wichtigste, was Sie Ihrem Baby bieten müssen ist: WÄRME! Dies wird meiner Meinung nach immer vollkommen unterschätzt. Stellen Sie sich vor, der Welpe hat in seinem bisherigen Leben noch nie einen Hundekorb alleine „aufheizen“ müssen. Immer hatte er die Möglichkeit sich mit seinen Geschwistern und seiner Mutter zusammenzukuscheln, damit es angenehm warm für ihn war. Und Hunde tun das sehr oft! Jetzt ist er alleine. Zu 100% berichten Welpenkäufer, dass der Welpe das Winseln und Jaulen aufgehört hat, als Sie Ihn ins Bett holten! Viele werden sagen: „Ja weil er dann nicht mehr alleine war“.
Aber ich sage: „Weil er es dann warm hatte und nicht frieren musste“!
Vielleicht werde ich mit dieser Aussage bei vielen auf Widerspruch stoßen, aber wenn man die Sache mal logisch und objektiv betrachtet, kann man eigentlich nur zustimmen. Haben Sie ein Thermometer im Haus? Dann dürfte die Temperatur die es anzeigt so um die 20 Grad liegen. Allerdings in Augenhöhe. Legen Sie dieses Thermometer nun mal auf den Boden, so werden Sie feststellen, dass es hier nur noch so um die 14 Grad zeigt (vorausgesetzt Sie haben keine Fußbodenheizung!). Viel zu kalt für einen Welpen sage ich. Auch wenn der Kleine in einem Körbchen mit Decke liegt, die kalte Luft, die vom Boden her den Schlafplatz auskühlt, kann durch den kleinen Körper nicht kompensiert werden. Der Welpe friert. Ihm ist kalt, er hat keine Geschwister und keine Mama mehr, an die er sich kuscheln könnte um sich zu wärmen ... und deswegen weint er verständlicherweise.
Wenn Sie Ihren Hund nicht ins Bett lassen möchten, müssen Sie dafür Sorge tragen, dass ihm nicht zu kalt ist. Eine herkömmliche Wärmflasche würde zu schnell auskühlen. Eine Heizdecke ist da schon eher geeignet, aber achten Sie auch darauf, dass es auf gar keinen Fall zu heiß für ihn wird. Eine Temperatur von mindestens 22 Grad Celsius ist ein absolutes Muss, damit der Welpe sich wohl und geborgen fühlt. Ich habe mal einen Thermometer zwischen meine schlafenden Hunde im Körbchen deponiert und es zeigte nach einer halben Stunde einen Wert von 32 Grad Celsius. Denken sie mal darüber nach, sie werden zugeben müssen, dass sich dies plausibel anhört.
Weiter wage ich zu behaupten, dass sich die Abstände in denen sie mit Ihrem Welpen Pipi machen gehen müssen sehr verlängern werden, wenn sie Ihrem Welpen einen Schlafplatz mit genügend Wärme zur Verfügung stellen. Aus Erzählungen, in denen berichtet wird, dass man alle 2 Stunden mit dem Welpen raus gehen muss, folgere ich, dass der kleine Welpe zu kalt hatte. Er hat sich einfach unterkühlt und erkältet. Und wer kennt das nicht? Auch bei uns Menschen ist das so. Wenn wir kalte Füße haben, fühlen wir uns erstens sowieso unwohl, und zweitens müssen wir dann auch öfter mal zur Toilette laufen. Davon abgesehen, hat noch kein Käufer, der seinen Welpen ins Bett genommen hat, berichtet, dass er alle zwei Stunden mit ihm raus musste! Diese Welpen halten es komischerweise sehr viel länger aus, ohne Pipi machen zu müssen.
Mein Rat: Bieten Sie dem Welpen von Anfang an genügend Wärme und Sie werden „fast“ keine Probleme mit einem weinenden, winselnden Welpen und Pinkelpausen in nur 2 stündigem Abstand haben.
Versuchen Sie es!
9. Die ersten Tage
Planen Sie diese bitte genauestens. Laden Sie keine Verwandten oder Bekannten ein. Geben Sie Ihrem Welpen die Gelegenheit, sich erst ein paar Tage einzugewöhnen.
So vieles ist für den kleinen Racker jetzt neu. So vieles was ihn verängstigt und verunsichert, so groß der Trennungsschmerz von Mama und Geschwistern, so ungewiss und unbekannt das neue Rudel und die neue Umgebung.
Denken Sie daran, dass ihm von seiner Mutter nie erlaubt worden wäre sich zu weit aus dem Revier zu entfernen. Ich persönlich finde es nicht artgerecht, dass man einen Welpen in diesem alter schon „Spaziergänge“ zumutet. 100 Meter Entfernung vom Haus ist vollkommen ausreichend die erste Woche! Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie für diese 100 Meter 2 Stunden brauchen. Aber dann war die Entfernung eh zu weit und Sie sollten wieder reduzieren. 15 Minuten vom Haus wegbewegen und dann wieder zurück. Das sollte für einen 10 Wochen alten Welpen ausreichen. Dehnen Sie sein Gebiet langsam aus!
Auch werde ich öfter mal gefragt, warum der Welpe denn „draußen“ sein Geschäft nicht machen möchte. Warum er nach einem 2 stündigem Spaziergang (Oh Gott – der arme Kleine) in dem er nichts gemacht hat in den Garten rennt und dort sein Geschäft macht.
Ganz einfach: Mutter Natur verbietet es ihm! Denken Sie wie ein Hund, dann werden Sie es sofort nachvollziehen können. Ein Welpe in diesem Alter, würde von seiner Mutter nicht erlaubt bekommen sich soweit vom Rudelterritorium zu entfernen, geschweige denn sein Geschäft zu machen, und anderen feindlich gesinnten Rudeln seine und die Anwesenheit des Rudels zu verraten.
Des Weiteren sind außerhalb Ihres Gartens jede Menge Markierungen von rudelfremden erwachsenen Hunden. Hündinnen wie Rüden. Ein Welpe würde sich freiwillig in Lebensgefahr begeben, was ihm sein Jahrhundertealter Instinkt immer noch sagt, wenn er es wagen würde seine „Marken“ über oder neben die eines fremden Hundes zu setzten. Der fremde Hund hat ja zweifelsohne sein Gebiet markiert ... wer ist denn ER, der kleine gerade mal vielleicht 12 Wochen alte Welpe dass er sich so etwas anmaßen würde. Und zweifelsfrei verbietet es ihm sein Instinkt auch, seine Anwesenheit überhaupt preis zugeben. Das Märchen vom „Welpenschutz“ muss ich hier gleich aus dem Weg räumen. Welpenschutz gibt es nur innerhalb des eigenen Rudels, aber nie außerhalb und bei fremden Hunden.
Sobald er wieder in seinem geschützten und für ihn sicheren Rudelgebiet ist, kann er sich ohne Angst erleichtern und sein Geschäft verrichten.
Machen Sie weiter mit ihm kleine Ausflüge in die Umgebung, je älter er wird, und je selbstbewusster, desto öfter wird er auch wie selbstverständlich sein Geschäft außerhalb des Grundstücks verrichten. Aber bitte, seien Sie ihm nicht böse und schimpfen Sie nicht wenn er in den Garten macht. Für den Welpen ist das die einzig wahre und logische Lösung. Mutter Natur lässt ihn so handeln, nicht weil er Ihnen eins auswischen will oder weil er „unsauber“ ist. Und mal ganz ehrlich ... so schlimm ist es nun auch wieder nicht, wenn ein Welpe ein paar Mal ein kleines „Häufchen“ in den Garten macht. Dieses ist schnell und einfach mit einer Gartenschaufel und einem kleinen Eimerchen zu entfernen, Vielleicht hilft Ihnen persönlich dies ja auch, sich daran zu gewöhnen, auch die Hinterlassenschaften Ihres Hundes von der Straße zu entfernen. Was nebenbei bemerkt, eine Selbstverständlichkeit sein sollte! Es gibt mittlerweile in den Zoohandlungen und im Internet kleine, nützliche Beutel, die kann man ganz einfach in der Jackentasche mitnehmen, um die Häufchen zu entfernen. Irgendwo findet sich immer ein Mülleimer um die gesammelten Werke wieder los zu werden.
So – geben sie ihm also ein paar Tage Zeit um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Am besten lassen Sie ihn die ersten Tage neben Ihrem Bett schlafen. Aber schön warm ... denken Sie daran. Dann merken Sie auch wenn er unruhig wird und raus muss.
Beobachten Sie ihn genau und überfordern Sie den Kleinen nicht mit neuen Eindrücken. Überfordern Sie ihn bitte auch nicht mit Zuneigung und Kuschelattacken! Er wird zu Ihnen kommen, wenn er bereit dazu ist. Zwingen Sie ihn zu nichts, das könnte Ihr Verhältnis und sein Vertrauen zu Ihnen nachhaltig stören. Vieles was innerhalb eines Augenblicks zerstört ist, muss im Nachhinein vielleicht monatelang wieder aufgebaut und trainiert werden. Lassen Sie ihm Zeit seine neue Umgebung, und damit meine ich ausschließlich das Haus und den dazugehörigen Garten, zu erkunden. Er wird nicht das ganze Haus auf einmal für sich beanspruchen, er wird Zimmer um Zimmer erkunden. Manche Zimmer werden ihm aus irgendwelchen Gründen unheimlich sein, und er wird sie nicht freiwillig betreten wollen.
Lassen Sie ihn – irgendwann wird er auch den letzten Winkel Ihres Hauses erkundet haben ohne dass Sie ihn dazu ermuntern oder zwingen mussten.
10. Stubenreinheit
Das unangenehmste Problem, das viele Hundebesitzer mit ihrem neuen kleinen Freund haben.
Wenn Sie das Kapitel Endlich Zuhause – Die erste Nacht aufmerksam gelesen haben, wissen Sie ja schon wie sie dem am besten vorbeugen können. Mit ausreichend Wärme! Trotzdem wird Ihr Welpe in regelmäßigen Abständen raus müssen um sein Geschäftchen verrichten zu können. Auch hier wissen Sie bereits aus dem Kapitel "Die ersten Tage", dass Sie ihm dies am besten am Anfang in Ihrem Garten erlauben sollten.
Meine Welpen waren bei Abgabe (10 – 12 Wochen) stubenrein. Ich hatte in diesem Alter einen Rhythmus von ca. 4 Stunden. Nachts auch mal 6 oder 7 Stunden. Und das hat wunderbar geklappt. Jetzt hat der Welpe bei Ihnen aber vielleicht einen anderen Rhythmus, einen ganz anderen Tagesablauf. Daran muss er sich auch erst einmal gewöhnen und sein kleiner Körper sich darauf einstellen. Beobachten sie ihn gut, immer wenn er anfängt sich im Kreis zu drehen, dabei am Boden schnuppert, rufen Sie ihn mit immer den gleichen Worten (meinetwegen Pipi machen, komm puschern. Aber es müssen wirklich immer der gleiche Wortlaut sein. Nehmen wir meine Worte – Pipi machen – meine Hunde wissen, dass wenn ich sage „Pipi machen“, wir dann rausgehen und dass dann auch Pipi gemacht wird. Ich unterscheide bei meinen Hunden zwischen „Pipi machen“ und „Komm, wir gehen mit den Leinchen“. So lernt Ihr Welpe sehr schnell, dass er, wenn er von Ihnen hört „Komm Pipi machen“, er in den Garten gehen kann und in Sicherheit sein Geschäftchen verrichten kann.
Sollte er wirklich mal eine Pfütze oder größere Malheur im Haus gemacht haben, schimpfen Sie ihn nicht! Er hat wahrscheinlich alle Zeichen gegeben, dass er ein Mal muss, aber Sie haben sie nicht bemerkt oder waren gerade abwesend. Nur wenn Sie ihn in flagranti dabei erwischen, können Sie mit einem NEIN, die Sache unterbrechen, ihn hochnehmen und ihn nach draußen bringen, damit er dort sein Geschäft vollenden kann. Lautstark schimpfen oder schreien, ist hier sehr kontraproduktiv. Schlagen oder den Welpen mit der Nase in seine Hinterlassenschaften zu drücken ist strengstens verboten! Sie müssen bedenken, er hatte keine andere Wahl als dort zu machen wo er konnte. Freiwillig wird ein gesunder Hund niemals sein Nest verschmutzen. Die Betonung liegt hier auf „gesunder Hund“. Für einen kranken Hund, der vielleicht eine Erkältung hat, weil sein Schlafplatz zu kalt ist, oder der sich gar eine Blasenentzündung geholt hat, gelten natürlich und selbstverständlich vollkommen andere Maßstäbe.
Wenn sie diese Ratschläge beherzigen, wird Ihr Welpe innerhalb ein paar Tagen auch bei Ihnen im Haus stubenrein sein. Er sollte es ja schon beim Züchter gelernt haben, und so muss er sich ja eigentlich nur an einen anderen Rhythmus gewöhnen.
11. Gassi gehen
Wie ich schon sagte: Ich unterscheide bei meinen Hunden zwischen „Pipi machen“ und „Komm, wir gehen mir den Leinchen“. Das hat einen ganz großen Vorteil. (alle Hundebesitzer und Züchter die anderer Meinung sind, mögen mir jetzt verzeihen ... besonders alle Colliebesitzer, die wissen, dass dies mit einem Collie durchaus möglich ist aber nie zur Gewohnheit werden sollte) Ich muss mit meine Hunden nicht Gassi gehen damit sie Pipi machen ... meine Hunde dürfen bei mir im Garten ihr Geschäft machen. Wir gehen mit den Leinchen, weil wir Spaß am spazieren gehen haben, und weil wir gerne in der Natur unterwegs sind. Wir gehen Gassi um den Bewegungsdrang des Hundes gerecht zu werden und um ihm Abwechslung zu bieten, etwas zum schnüffeln und erkunden, etwas Neues zu riechen und kennen zu lernen – nicht damit er sein Geschäft macht!
Ich kenne etliche Hundebesitzer, die mit Ihrem Hund nur rausgehen, damit sich dieser entleeren kann, und dann schnell, schnell wieder im Haus verschwinden! Besonders bei Regen und Schneetreiben, ist dies eine viel praktizierte Methode. Nur leider kommt der Hund diesem Trick schnell auf die Spur, und wird sein „Geschäft“ verhalten, um den Spaziergang in die Länge
zu ziehen. Er möchte ja nicht nur sein Geschäft machen, sondern auch noch seiner Natur nachkommen ... er ist ein Lauftier und ein Nasentier! Ich finde, dass dies nicht besonders angenehm für den Hund ist. Sein „Geschäft“ verhalten zu müssen, damit er etwas länger spazieren gehen darf.
Noch einen Vorteil hat die ganze Sache. Ich muss bei weitem nicht so viele „Häufchen von der Straße oder fremden Grundstücken entfernen“ wie andere Hundebesitzer dies müssen. (oder zumindest sollten) Ich gehe sowieso ein paar Mal am Tag durch unseren Garten, und entferne bei dieser Gelegenheit mit einer extra dafür bereitstehenden Schaufel und einem Eimerchen die Hinterlassenschaften von meinen Hunden.
Auch wenn ich einmal wirklich krank bin, und einfach nicht spazieren gehen kann, können meine Hunde trotzdem ihr Geschäft verrichten.
Aber das ist jedermanns eigene Einstellung. Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn Sie nicht möchten, dass der Hund in Ihren Garten macht. Aber bitte lassen Sie ihm trotzdem als Welpe diese Gelegenheit, und gewöhnen Sie ihm erst nach und nach an, draußen beim Spaziergang zu machen.
Hunde sind sehr intelligent, und er wird schnell verstehen was Sie von ihm wollen. Wenn Sie ihm auch noch die nötige Sicherheit vermitteln, und ihm zu einem geschützten Platz verhelfen, wird er auch sehr schnell draußen Pipi machen und Ihren Rasen verschonen. Allerdings sollten Sie Ihrem Welpen dann aber einen Platz suchen, an dem so wenig andere Marken von fremden Hunden wie möglich zu finden sind. Wenn der Welpe keine Angst haben muss, einem anderen erwachsenen Hund in die Quere zu kommen, wird er sich umso schneller daran gewöhnen.
12. Ruhe
So toll Ihr Welpe auch mit Ihnen oder Ihren Kindern spielen mag, so oft und so lange er auch rum tobt, auch wenn er Ihnen wie ein Energiebündel vorkommt ... er braucht auch eine Menge Ruhe! Welpen verschlafen normalerweise 20 Stunden des Tages.
Wenn der Welpe sich zurückzieht, sich hinlegt und ausruhen möchte, MUSS er dies auch dürfen und können. Hunde brauchen für eine gesunde Entwicklung genau so ihren Schlaf wie unsere Menschenkinder auch.
In diesen Ruhe- und Schlafphasen muss der Welpe ungestört bleiben. Lassen Sie ihn einfach schlafen bis er von alleine wieder aufwacht. Übernehmen Sie die „Mutterstelle“ und beschützen Sie ihn im Schlaf genauso, wie es seine Mutter getan hätte! Bei der, konnte er auch sorgenfrei und entspannt schlafen! Wenn Sie ihn wirklich mal aus einem wichtigen Grund wecken müssen, dann tun Sie dies bitte vorsichtig und erschrecken Sie ihn nicht. Aber generell muss gelten, wenn der Hund schläft. Finger weg und in Ruhe lassen.
Besonders Kindern ist dies oft unverständlich und sie halten sich nur selten freiwillig an diese Regel. Ist ja auch verständlich, wenn man so einen kleinen neuen Freund in der Familie hat, aber trotzdem muss es Ihre Verantwortung als Erwachsener sein, diese Ruhepausen dem Welpen zu ermöglichen. Es ist der Entwicklung zu einem ausgeglichenen und kinderlieben Hund sehr abträglich, wenn er von Kindern immer wieder aus dem Schlaf gerissen und zum spielen animiert wird. Sie mögen dies vielleicht nicht unbedingt an dem Verhalten des Welpen sehen, er wird wahrscheinlich wieder mit spielen, aber im Endeffekt auf längere Sicht gesehen, wird ihn dies zu einem nervösem Hund machen, der sich nie richtig entspannt und ausruhen kann, weil er gelernt hat, dass man auch im Schlaf immer aufpassen und bereit sein muss, weil man ja eh aufgeweckt und/oder angegrabscht wird!
13. Ernährung
Oh weia ... was für ein Thema ... nirgends wird so viel gestritten und nirgends werden Sie soviel verschiedene Meinungen hören, wie bei dem Thema Hundefutter.
Na gut ... ich sage ... lasst sie nur alle streiten und ihr Geld zum Tierarzt tragen ... ich halt mich da raus. Bei mir heißt dieses Thema „Ernährung des Welpen“ und nicht Fütterung. Hundefutter bekommen meine Collies sowieso nicht: Füttern kann man einen Hund mit allem, mit Tischresten, mit Schokolade, mit Abfall, sogar mit Rinderfilet – aber ernähren nicht!
Oh Gott – soll ich Ihnen jetzt einen Vortrag über Hundeernährung halten? Soll ich Ihnen etwas von hochwertigen und minderwertigen Proteinen erzählen. Soll ich Sie über die Gefahren von synthetischen Vitaminen aufklären? Muss ich ihnen jetzt erzählen, dass im Hundefutter, das im Handel erhältlich ist, immer chemische unnatürliche Vitamine enthalten sind? Von dem Müll und dem Abfall der mit rein gemischt wird möchte ich gar nicht näher reden. (z. B. Hühnerfedern, Hühnerfüße und –schnäbel, Tiermehl aus der Tierkörperverwertung, eingeschläferte Hunde und Katzen denen man nicht mal die Halsbänder oder das Zeckenhalsband abgenommen hat). BHT - E-321 = Butylhydroxytoluol oder E 324 = Ethoxiquin, lauter chemische Stoffe, die in normaler Nahrung nichts zu suchen haben, nicht in menschlicher Nahrung und nicht in Hundenahrung! Chemische Stoffe die größtenteils in Humannahrung verboten sind, weil sie Allergien und sogar Krebs verursachen.
Soll ich? … OK
Die einzige richtige und artgerechte Ernährung eines Hundes ist die Rohfütterung. BARF è biologisch artgerechte Rohfütterung.
Rohes Fleisch, rohes Gemüse und Obst, große fleischige Knochen, und ab und zu mal Kohlehydrate (Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Haferflocken). Was würde ein Hund in der Natur anderes fressen?
Jede bis zur Unkenntlichkeit gekochte, zerkochte, zusammen gemischte, und in Dosen abgefüllte Pampe, kann nicht artgerecht und gesund sein.
Erst recht nicht, wenn ich diese Pampe nehme, ihr das Wasser entziehe, sie zu Kroketten forme und trocknen lasse. Man könnte sich zwar auch als Mensch theoretisch von 39 Cent Tütensuppen oder von 1 Pfund Nudeln für 29 Cent pro Tag ernähren - fragt sich nur ob Sie dies auf Dauer essen möchten, und ob Sie sich damit wirklich gesund ernähren. Vor allen Dingen frage ich mich, ob der Hund wirklich sein Leben lang freiwillig Kroketten aus getrockneter Weizen-Fleisch-Chemiepampe fressen würde, wenn er die Wahl hätte. Ich denke mal nicht! Da bekomme ich ja beim Schreiben schon eine Gänsehaut.
Es gibt die viel verbreitete Meinung, dass, wenn Sie Ihren Welpen beim Züchter abholen, Sie sich mit ihm über das Futter oder die Nahrung unterhalten sollten, die der Welpe bis jetzt bekommen hat! Geben Sie dies noch eine Zeit lang weiter, und stellen Sie ihn nicht von heute auf morgen auf ein anderes Futter um. Wenn möglich behalten Sie die Futtersorte bei.
Wenn Sie dies tun möchten ... bitte schön ... ich praktiziere das nicht. Im Endeffekt, kann sowieso nur jeder Züchter beratend auf den Käufer einwirken, und jeder Züchter wird von seinem Futter überzeugt sein, sonst würde er es ja nicht geben. Obwohl bei vielen Züchtern leider der finanzielle Aspekt im Vordergrund steht. Je weniger Kosten mit den Welpen, desto mehr kann ich verdienen – gilt auch beim Futter! Ich persönlich wäre skeptisch, wenn mir ein Züchter ein Futter empfiehlt und gleichzeitig betont, dass dies auch schön günstig und vollkommen ausreichend für den Welpen sei.
Es gibt nur eine Tiernahrung, die ich meinen Hunden guten Gewissens geben würde und das ich auch weiterempfehlen würde.
BARF è biologisch artgerechte Rohfütterung.
Wenn bei mir ein neuer Hund einzieht, bekommt er vom ersten Tag an die gleiche Nahrung wie meine anderen Hunde auch. Frischfleisch und frisches Gemüse. Ich habe auch – toi toi toi – noch nie Probleme damit gehabt einen Hund sofort umzustellen. Wenn ich nach der ersten Fütterung feststelle, dass sich bei einem Hund vielleicht Durchfall entwickeln könnte oder schon eingestellt hat, bekommt diese sofort eine Mischung aus sehr weich gekochtem weißem Reis und Naturjoghurt. Die zweite Mahlzeit das gleiche mit wenig magerem Fleisch und etwas Gemüse, die dritte Mahlzeit halb/halb, und ab der vierten Mahlzeit sind die Verdauungsprobleme spätestens behoben. Dazu muss ich sagen, dass ich zwei Mal am Tag füttere. Ich halte nichts davon nur einmal zu füttern. Wer würde sich schon wohl fühlen, wenn er die ganze Menge an Nahrungsmitteln von einen Tag auf ein Mal essen müsste? Ich nicht, und meine Hunde auch nicht.
Bei der Ein-Mal-Fütterung muss der Hund meiner Meinung nach zuviel an Menge aufnehmen. Der Magen dehnt sich unheimlich aus, die Gefahr einer Magendrehung steigt an. Klar ist, dies ist in der Natur ganz normal. Da muss auf einmal so viel wie möglich gefressen werden, weil man nicht weis wann man wieder etwas bekommt und weil man Konkurrenten hat, die einem etwas wegfressen könnten. Aber unsere Collies haben dies nicht nötig, also verschaffen wir ihnen doch den Vorzug des Zusammenlebens mit uns, und geben ihnen öfter zu fressen als einmal. Es ist gesünder und weniger belastend für den Organismus, so wie bei uns Menschen auch.
Meine Collies haben sehr, sehr selten Durchfall. Wenn ich zurückdenke war das letzte Mal vor ca. 3 Jahren. Auch meine Welpen hatten zu keiner Zeit irgendwelche Verdauungsprobleme, noch nicht mal in der Phase der Futterumstellung als sie an feste Nahrung gewöhnt wurden.
Meine Collies trinken aus jeder Pfütze, die sie bei den Spaziergängen finden, und fressen auch schon mal eine Maus, die unsere Katze nach Hause gebracht hat und auf dem Abstreifer für mich hat liegen lassen. Bekommen meine Hunde davon Durchfall oder müssen sie deswegen brechen? Nein! Müssen und tun sie nicht!
Viele Hundebesitzer werden mich jetzt am liebsten lynchen wollen, aber ich kann nur immer wieder sagen: Lasst die Finger von Dosenfutter und Trockenfutter, kauft keine Industriepampe, füttert frisch, und Ihr werdet Euch viel Geld sparen, dass Ihr normalerweise zum Tierarzt tragen würdet. Magen- Darmprobleme, Allergien, Stoffwechselerkrankungen und - störungen, Überempfindlichkeiten gegen Dies und Jenes ... ernährt Eure Hunde frisch, mit Fleisch und Gemüse, dann habt Ihr auch damit zu 99 % keine Probleme. 1 % lass ich für die Hunde stehen, die wirklich krank sind, die nicht vom Füttern krank sind! Auch diese gibt es, aber äußerst selten.
Meine Collies sehen den Tierarzt normalerweise nur einmal im Jahr ... zur Impfung.
Empfehlen möchte ich hier an dieser Stelle ein Buch und zwei Webseiten:
http://www.barfworld.com/ è Dr. Billinghurst's BARF Diet, (das Buch „Give your dog a bone“ ist leider sehr schwer zu bekommen. Sollten Sie die Möglichkeit haben, es zu lesen: TUN SIE ES!)
B.A.R.F. - Artgerechte Rohernährung für Hunde. Ein praktischer Ratgeber
von Sabine L. Schäfer
14. Die richtige Erstausstattung
Ich gehe davon aus, dass Sie alles was Sie für Ihren kleinen, neuen Mitbewohner brauchen, schon Vorab besorgt haben, und nicht noch am Tag der Abholung in ein Zoogeschäft rennen müssen um die nötigsten Dinge zu besorgen! Als da wären:
- Ein Fressnapf und eine Wasserschüssel.
- mindestens eine Decke, Bett, Korb oder Kissen, damit der Welpe seinen eigenen Schlafplatz hat, und weiß wohin er sich zurückziehen kann. (eine Decke müsste ja schon beim Züchter sein!)
- Spiel- und Beißsachen, damit der Welpe seine Zähnchen nicht an Ihren Möbeln und Schuhen ausprobieren muss.
- Leine und Halsband, Geschirr
- die richtige Hundenahrung
- und ... last but not least ... viel Geduld
Meine Welpen bekommen bei der Abgabe schon einige Dinge mit in ihr neues Heim gegeben.
Leine und Halsband, Hundenahrung für die ersten Tage, ein paar Spielsachen und Kauartikel, und eine Fleecedecke.
Leine und Halsband wähle ich immer sehr sorgfältig aus. Es muss weich und sehr flexibel sein, damit keine unangenehmen Empfindungen bei dem Welpen aufkommen. Es muss innen schön weich ausgepolstert sein, in der Größe verstellbar und natürlich äußerst strapazierfähig. Bei der Leine wähle ich am Anfang immer eine Handschlaufenleine aus strapazierfähigem Gurtband. Würger ohne Stopp sollten im Welpenalter vermieden werden. Kettenhalsbänder sind für den Collie sowieso ungeeignet. Und Stachelhalsbänder sind grundsätzlich abzulehnen.
Fressnapf und Wasserschüssel empfehle ich aus Edelstahl, das ist am einfachsten sauber zu halten und am hygienischsten. Ich persönlich habe einen Fressnapf pro Hund und mehrere Wassernäpfe, die verteilt in Haus und Garten bereit stehen.
Auch Keramiknäpfe mit Glasur sind schön und meistens durch ihr Gewicht auch standfest genug, aber eben nicht bruchfest.
Von Plastiknäpfen halte ich persönlich gar nichts. Die Oberfläche der Näpfe nimmt bei regelmäßigem Gebrauch immer irgendwelchen Schaden, sei es durch die aggressiven Spülmittel in der Spülmaschine oder durch den Spülschwamm. Die Oberfläche raut mit der Zeit auf und bietet Bakterien und Pilzen einen idealen Nährboden. Plastiknäpfe sind zwar die günstigste Alternative aber auch die unhygienischste.
Wenn Sie Ihrem Welpen am Anfang ein Bettchen kaufen möchten, kaufen Sie es bitte nicht zu groß. Die Mehrzahl der Welpenkäufer kauft ein Hunde – Bett, das der Endgröße des Hundes entspricht. Dies mag logisch erscheinen und sinnvoll, ist es aber durchaus nicht. Ich hab Ihnen ja schon etwas über WÄRME erzählt, und ein so kleiner Kerl kann ein so großes Bett gar nicht aufheizen um es schön kuschelig warm zu haben. Kaufen Sie lieber ganz günstige Bettchen und passen Sie es seiner Größe an. Ein richtig schickes und teures Bettchen können Sie immer noch kaufen wenn Ihr Hund ausgewachsen ist und Sie sicher kein können, dass er nichts mehr annagt oder zerbeißt.
Spielsachen und Kauartikel gebe ich ja meinen Welpen immer schon für den Anfang mit. Beim Kauf dieser Sachen sollten Sie bitte darauf achten, dass die Spielsachen keine kleinen Bestandteile haben, die der Welpe ab beißen und verschlucken oder in die Nase inhalieren könnte. Glasaugen bei Stofftieren sind zum Beispiel solch kleine, gefährliche Dinge, und Ihr Hund wäre nicht der Erste, dem ein Glasauge operativ aus der Nase entfernt werden müsste.
Bei Kauknochen sollten Sie darauf achten, dass es luftgetrocknete Kauartikel sind! Meistens liegen diese Artikel in Schütten in den Zoohandlungen, ohne irgendwelchen Vermerk, wo die Sachen herkommen und wie die Sachen hergestellt wurden. Ich vertraue da nur Artikel die verpackt sind, und bei denen auf der Verpackung die üblichen Angaben gemacht werden. Herstellungsdatum, haltbar bis, von welcher Firma, Inhaltsangaben und Zusatzstoffangaben. Wobei bei der chemiefreien und gesunden Ernährung eines Hundes keine Produkte in Frage kommen, auf denen Zusatzstoffe ausgewiesen sind.
Halten Sie sich bitte auch von Schweineohren fern! Egal was Ihnen andere Hundebesitzer erzählen und egal was Ihnen der Verkäufer predigt. Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Schwein ist in der Hundeernährung tabu! Jegliche Art von Schweinefleisch oder Schweineknochen sind hier nicht erlaubt, also warum dann Schweineohren? Schweineohren sind meiner Meinung nach erstens sowieso tabu, weil vom Schwein, und zweitens viel zu fett. Rinderohren sind wesentlich fettarmer und somit gesünder und besser verdaulich. Luftgetrocknete Ochsenziemer sind auch sehr zu empfehlen.
Von den Kauknochen aus Rinderhaut, denen man nicht mal mehr mit der größten Phantasie die Rinderhaut ansehen kann, würde ich generell die Finger lassen. Schauen Sie immer darauf, dass das, was es sein soll, Ohren, Füße, Rinderhaut, auch noch als solches erkennbar ist, dann sind Sie auf dem richtigen und gesunden Wege für Ihren Hund.
Davon abgesehen, über einen großen, fleischigen Knochen vom Metzger, freut sich Ihr Hund sowieso mehr, als über einen gepressten chemiestrotzenden Kauknochen.
Hundenahrung bekommen meine kleinen Mäuschen natürlich auch für die erste Zeit mit. Ich propagiere Frischfleisch! Da es aber sehr schwer ist, einem Welpenkäufer ein paar Packungen gefrorenes oder frisches Fleisch mitzugeben (besonders im Sommer kann dies schnell mal in die Hose gehen) bekommen meine Welpenkäufer das mit, was sie sich entschlossen haben zu füttern. Ich unterhalte mich immer schon vorne weg über die Art zu Füttern, die meine Käufer planen, und stelle die Babies dann darauf ein. Wenn ein Käufer sagt er möchte auch Frischfleisch füttern, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt und helfe wo ich nur kann. Mein Frischfleischlieferant bietet zum Beispiel reine Fleischdosen ohne chemische Zusätze an. Auch sehr auf Reisen zu empfehlen! Diese werden meine Babies dann mitbekommen. Wer eine Kühlbox hat, bekommt diese von mir mit Frischfleisch gefüllt.
Nun ... beim letzten Punkt ... GEDULD ... kann ich Ihnen nur raten nicht alles so eng zu sehen. Es ist ein Welpe, den Sie sich da geholt haben, und Welpen sind immer noch Babies. Die können nicht schon alles können und wissen und perfekt machen!
Sie persönlich sind dafür da, Ihrem Welpen alles beizubringen, was er für ein tolles und unbeschwertes Hundeleben braucht! Und somit wären wir beim letzten Kapitel angelangt.
15. Die Erziehung eines Welpen
Ich werde jetzt keine Anleitung geben, wie man einem Hund Sitz, Platz, Fuß, Komm oder Bleib beibringt, dazu gibt es viele gute Bücher auf dem Markt. Ich werde Ihnen nur etwas zu dem WIE sagen:
Von vorne herein möchte ich hier betonen, dass ich für schreiende, autoritäre, mit Zwang arbeitende und prügelnde und schlagende Hundeerzieher und Hundeausbilder nicht das Geringste übrig habe! Ich verabscheue und bedaure diese armen Menschen zutiefst!
Sie tun mir leid, obwohl sie das Mitleid nicht verdient haben, denn sie werden NIE erfahren, was es heißt, wenn mir ein Hund aus Liebe und Respekt folgt und meine Befehle ausführt! Diese Menschen können und werden nie begreifen, dass es in der Mensch–Hunde–Beziehung eine liebevolle Partnerschaft geben kann und muss.
Diese armen Hunde - Kreaturen, die ich manchmal auf Hundplätzen sehe, die schon einen Befehl gedankenlos ausführen, wenn ihr Herrchen sie nur anblickt, die sich vor lauter Angst nicht mal trauen ihre Position auch nur einen Millimeter zu verändern, die treiben mir die Tränen in die Augen.
Sicherlich mag es Hunde, egal welcher Rasse geben, die eine starke und Konsequente Hand und Führung brauchen. Aber dies hat nichts, absolut gar nichts mit Gewalt oder Brutalität zu tun! Jeden Hund, und ich betone es noch einmal ... JEDEN HUND kann man mit Liebe und Verständnis, mit Vertrauen in den Hund und zu sich selbst, mit gewaltloser und ruhiger Konsequenz erziehen!
Manch einer mag jetzt denken, ja die hat gut reden, die hat ja auch Collies, die sind ja sowieso leicht erziehbar und leichtführig. Ja? Meinen Sie? Ich hatte bevor ich im Jahr 2000 zum Collie kam immer nur Schäferhunde und Schäferhundmischlinge. Und lassen Sie sich gesagt sein, auch bei denen brauchte ich nie laut oder gar gewalttätig werden.
Das A und O in der Hundeausbildung ist RUHE und KONSEQUENZ.
Einen Befehl an einen Hund sollte man mit ganz normaler Stimme an den Hund geben können. Der Befehl bleibt ja gleich: „Sitz“ ist das Selbe Wort ob normal gesprochen oder gebrüllt.
Also fangen wir an mit der RUHE.
Das ist schnell erklärt. Wenn Sie Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, wird sich das auf Ihren Hund übertragen. Seien Sie gelassen und vermitteln Sie Ihrem Hund dadurch Ihre Stärke und Ihre überlegene Position, dann ist der Hund auch gelassen und wird auf Ihre überlegene Position als Rudelführer vertrauen. Er hat dann gar keinen Grund hibbelig und nervös zu sein. Sind Sie hektisch und schreien Sie rum, verunsichern Sie damit Ihren Hund. Er kann nicht nachvollziehen warum Sie hektisch sind und schreien. Hunde, die die Alpha-Position in einem Rudel innehaben, schreien ja auch nicht, und sie werden auch in einer brenzligen Situation nicht hektisch werden, sondern nur erst einmal aufmerksam die Situation beobachten und analysieren.
Also, der Hund kann Ihre Befehle umso besser verstehen und befolgen, je mehr Sie Ruhe bewahren und Souveränität an den Tag legen.
KONSEQUENZ lässt einen Hund am einfachsten lernen. Ohne Konsequenz kann man keinen Hund erziehen. Wenn Sie es an Konsequenz fehlen lassen, wird der Hund sehr schnell Ihre Position als geeignetster Rudelführer anzweifeln und selbst die Führung übernehmen wollen.
Bitte, so schwer es auch manchmal fallen mag, stellen Sie von Anfang an zusammen mit allen anderen Familienmitgliedern Regeln auf, an die sich auch jeder halten muss.
Wenn der Hund NICHT auf das Sofa darf, dann darf er bei keinem auf das Sofa! Nicht dass er bei Mama darf und bei Papa darf er nicht! Auch nicht heute darf er und morgen darf er wieder nicht!
Das kann kein Hund nachvollziehen. Entweder er darf, dann darf er immer, oder er darf nicht, dann darf er nie. Ihre Inkonsequent aus einmal dürfen und einmal nicht dürfen, legt Ihnen Ihr Hund als Schwäche aus! Sie demonstrieren ihm damit, dass Sie nicht in der Lage sind, Regeln, die Sie selbst aufgestellt haben, einzuhalten. Eine unhaltbare Situation für den Hund. Ein Hund als Alpha – Tier würde niemals von den Regeln im Rudel abweichen, und jede Abweichung eines Rudelmitgliedes würde sofort und unmissverständlich vom Rudelführer geahndet werden. Das erwartet der Hund auch von Ihnen als Rudelführer. Wenn Sie Ihre Regeln also selber brechen, sägen Sie damit selber den Ast ab, auf dem Sie als Anführer sitzen.
Kommt dann noch der Umstand dazu, dass Ihr Hund vielleicht etwas Dominanz zeigt, haben Sie es im Nachhinein doppelt schwer.
Fazit: Egal was der Hund darf oder nicht darf – er muss es immer dürfen oder nie dürfen.
Etwas zur Leinenführigkeit muss ich noch sagen. Ich sehe manchmal Szenen, da stellt es mir die Haare auf. Da würde ich dann am liebsten handgreiflich werden.
KLEINE WELPEN, DIE AN DER LEINE HINTER HER GEZOGEN WERDEN!
Hallo!?! Davon abgesehen, dass Sie Ihrem Hund dadurch nur ein schlechtes Gefühl zur Leine vermitteln, und er sich nur immer umso heftiger gegen dieses Ding um seinen Hals wehren wird, fügen Sie Ihrem Welpen damit Schmerzen und eventuell sogar ernsthafte Verletzungen an der Wirbelsäule zu!
Legen Sie sich doch mal ein weich gepolstertes Halsband um, und lassen Sie mal jemanden aus Ihrer Familie daran ziehen! Ist das angenehm? Selbst mit dem weichsten Halsband werden Sie diese Frage nicht mit Ja beantworten können. Nun stellen Sie sich auch noch vor, der Hund hat vielleicht eine Kette aus Stahl um ... umso schlimmer!
Solchen Welpen kann man es nicht verübeln, wenn Sie sich mit allen vier Pfoten gegen das Halsband und die Leine wehren. Wenn Sie mit der Zeit abstumpfen, und der Zug und der Druck auf dem Hals zum Normalzustand wird und der Hund es nicht lernt anständig, und ohne zu ziehen an der Leine zu gehen.
Die Verletzungsgefahr, die dadurch entsteht, wenn man einen Hund einfach hinter sich herzieht, wird viel zu viel unterschätzt.
Die Knochen, somit auch die Wirbel des kleinen Welpen, sind noch sehr flexibel und noch nicht ganz ausgehärtet, sie sind noch sehr empfindlich gegenüber äußerlichen Einflüssen und können sehr schnell gebrochen, angebrochen oder ausgerenkt werden. Stellen Sie mal die Zugkraft vor, die auf die kleinen Halswirbel einwirkt, wenn Sie einen Welpen, der sich mit allen vier Pfoten dagegen stemmt, hinter sich herziehen. Und stellen Sie sich auch mal vor, welche schmerzhaften Abschürfungen dies an den Pfoten verursachen kann. Hundepfoten sind einer empfindlichsten Körperteile des Hundes, da sie kein schützendes Fell haben, und die Pfoten eines Welpen haben auch noch nicht genügend Hornhaut entwickeln können um solch eine Belastung kompensieren zu können.
Nichts, kein noch so wichtiger Termin, keine noch so dringende Angelegenheit, rechtfertigt es einen Welpen hinter sich her zu ziehen. Wenn Sie Termine haben, oder schnell irgendwo hin müssen, nehmen Sie den Welpen entweder auf den Arm und tragen ihn, oder gehen Sie rechtzeitig los, oder besser noch, wenn Sie es denn schon so eilig haben, lassen Sie den Welpen in der Obhut der restlichen Familie zu Hause.
Halten Sie sich vor Augen, dass Sie mit dem Welpen spazieren gehen, um ihn etwas von seiner
neuen Heimat zu zeigen, damit er sein zukünftiges Revier kennen lernt. Sie gehen mit ihm spazieren, weil ER spazieren gehen lernen muss, und nicht SIE! Also warum sollten Sie es dann eilig haben? Es soll doch Ihnen beiden Spaß machen! Geben Sie Ihrem Welpen die Zeit die er braucht bis er weitergehen möchte. Tut er dies, dann loben Sie ihn tüchtig.
was macht es Spaß mit meinen Menschen draußen zu sein!
Wer kann schon einschätzen warum sich ein Welpe gerade jetzt hinsetzt und nicht mehr weitergehen will. Vielleicht hat ihn etwas beunruhigt, was Sie überhaupt nicht wahrgenommen haben. Vielleicht ist er einfach nur müde. Oder vielleicht hat er etwas schrecklich Interessantes gerochen, und war noch nicht fertig mit „Zeitung lesen“.
Wer kann das schon mit Sicherheit sagen? Ich kann Ihnen auf alle Fälle sagen, dass Sie Ihr Welpe damit mit Sicherheit NICHT ärgern oder provozieren möchte. Solche Verhaltensweisen sind Hunden vollkommen fremd. Diese äußerst negativen Charaktereigenschaften finden wir nur beim Menschen.
Niemand kann von sich behaupten, dass er seinen Hund vollkommen und immer versteht. Aber man kann sich ja schlau machen.
Sehr empfehlenswerte Bücher sind für mich das
Calming Signals Workbook von Clarissa von Reinhardt und Martina Scholz von Animal Learn Verlag und Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde von Turid Rugaas von Animal Learn Verlag
Auch für erfahrene Hundehalter sehr zu empfehlen, weil wir alle die Signale unserer Hunde manchmal gar nicht oder nicht mehr wahrnehmen, oder einfach mit anderen Dingen so beschäftigt sind, dass wir nicht mehr genau hin schauen. Obwohl doch genau dies unsere Verständigung mit dem Hund um so viel erleichtern würde.
Jetzt bin ich aber abgeschweift, hab ich so den Eindruck. Eigentlich war doch „Erziehung des Welpen“ das Thema. Nun ja, genauso genommen hat das ja auch mit der Erziehung des Welpen zu tun. Zu lernen, dass er Ihnen folgen soll – aber bitte ohne ziehen und zerren an der Leine.
Also weiter mit Ruhe und Konsequenz:
Meine Rasse, also die Collies, brauchen sowieso kein lautes Wort. Würde man einen Collie anschreien, erreicht man eigentlich nur, dass er sich entweder total zurückzieht und für nichts mehr aufnahmefähig ist, oder dass er sich vollkommen eingeschüchtert in ein Schneckenhaus verkriecht und auch nichts mehr aufnimmt.
Collies sind absolut sensible Hunde, die sich sofort auf den Gemütszustand ihres Herrchen oder Frauchen einstellen, sie erfühlen die kleine Gemütsregung.
Eine Bekannte hat den Collie auf ihrer Homepage so beschrieben:
„Der Collie ist kein Wunderhund, wie die Lassiefilme es ausdrücken. Er braucht wie jeder andere Hund, Erziehung, Anschluss, Auslauf und Aufgaben. Sein Wesen, seine Sanftheit und seine feine Art heben ihn, in eine höhere Region. Er ist eine wunderbare Mischung aus Familienhund, Sporthund sowie Schmusebär.
Ein Collie sieht dich an, als ob er fragen wollte! He, was ist los? Er ist weich, ruhig, macht auch Dich einfühlsam und besonnen Ich liebe ihr Wesen, ihre Freudigkeit sowie ihre Sensibilität. Sie sind immer bereit, immer aufmerksam, leicht zu Erziehen, mit Lob und Belohnung geht alles.“
Dem kann ich nur zustimmen. Mit Lob und Belohnung geht alles! Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert, erwünschtes Verhalten wird belohnt.
Egal was Sie Ihrem kleinen Freund beibringen möchten, merken Sie nur folgende Punkte:
- Ruhe
- Konsequenz
- Lob
- Belohnung
Wenn Sie diese vier Punkte beherzigen, wenn Sie all Ihre Ausbildung und Erziehung des Welpen danach ausrichten, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Beispiel: Wir sind ja noch ganz am Anfang, der Welpe ist ja gerade erst bei Ihnen eingezogen und Sie möchten ihm aber schon mal die allererste und einfachste Übung beibringen: Sitz.
Ich arbeite immer mit Hör- und Sichtzeichen gleichzeitig. So lernen meine Hunde von Anfang an, dass zu einem bestimmten Befehl auch ein Handzeichen gehört.
Zu Sitz gehört der erhobene Zeigefinger.
Rufen Sie Ihren Welpen, sagen Sie in freundlichem Ton „Sitz“ und zeigen Sie ihm den erhobenen Finger.
Am Anfang wird das natürlich nicht klappen. Drücken Sie ganz sanft mit der anderen Hand auf das Hinterteil des Welpen, so dass er sich setzt. Hat er das getan wird er ausgiebig gelobt und vielleicht mit einem Leckerchen belohnt. Wenn Sie dieses Spielchen 3-5 mal gemacht haben, wird Ihr Welpe wissen was gemeint ist und von alleine Sitz machen. Natürlich nicht in der Schnelligkeit, wie ein erwachsener Hund dies tut, ein Kleiner braucht schon manchmal etwas länger bis er einen Befehl ausführt. Bleiben Sie einfach ruhig, zeigen Sie ihm weiter den erhobenen Finger und warten Sie bis er sich setzt! Jetzt wieder überschwänglich loben und belohnen. Sie werden sehen, nach kurzer Zeit klappt das schon ganz gut.
Sie dürfen mit dem Welpen aber nicht zu lange üben. Das ermüdet ihn zu sehr und er verliert dann schnell die Lust. Fünf Mal, aber dann sollte es genug sein.
Wenn er diese Übung nach ein paar Tagen beherrscht zeigen Sie ihm nur noch den erhobenen Finger, reagiert er nach ein paar Sekunden nicht, sagen sie Sitz. Und wieder ein paar Übungstage weiter wird er sich nur auf Ihr Handzeichen hin setzen und auf sein Leckerchen und seine belohnenden Streicheleinheiten warten.
Alle Übungen und alle Befehle, können Sie Ihrem Hund mit dieser Methode schnell und einfach beibringen. Bei manchen dauert es etwas länger, andere lernen neue Befehle innerhalb eines Tages. Aber mit Geduld ist noch jeder zum Ziel gekommen.
Sollte Ihr Hunde einer derjenigen sein, die nicht immer sofort und auf der Stelle reagieren, sollten Sie einen Hund haben, der Sie anschaut und, man könnte fast meinen, überlegt, bevor er einen Befehl ausführt, verzweifeln Sie nicht und denken Sie auf gar keinen Fall, dass Ihr Hund weniger schlau wie andere ist!
Nachwort:
Ich bitte alle diejenigen Züchter und Leser dieses Büchleins um Entschuldigung und Vergebung, die sich vielleicht auf die Füße getreten fühlen, oder die mit mir nicht einer Meinung sind!
Aber mal ganz ehrlich: Wann sind wir denn schon alle einer Meinung?
Alles was Sie hier gelesen haben, ist einzig und allein MEINE EIGENE PERSÖNLICHE MEINUNG.
Es resultiert alles aus meinen Einschätzungen und Erfahrungen, die ich mit meinen und fremden Hunden gesammelt habe. Es kann durchaus sein, dass meine Aussagen mit wissenschaftlich fundierten und nachgewiesenen Erkenntnissen konträr gehen.
Aber auch die Wissenschaft hat nicht immer Recht und täuscht sich manchmal. Und „ausrechen“ kann man einen Hund sowieso nicht!
Liebe Deinen Hund um seiner selbst willen ... und Du wirst mit ihm glücklich werden!
Quellen der im Text genannten Bücher und Websites
www.barfworld.com
Dr. Billinghurst „Give your dog a bone“
Tom Lonsdale “Raw Meaty Bones” (Rohe Fleischige Knochen)
B.A.R.F. - Artgerechte Rohernährung für Hunde. Ein praktischer Ratgeber von Sabine L. Schäfer
Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde von Turid Rugaas von Animal Learn Verlag
Calming Signals Workbook von Clarissa von Reinhardt und Martina Scholz von Animal Learn Verlag